Forum Bioethik

Was will Forum Bioethik? 

Forum Bioethik möchte sich mit internationalen Kontakten und Themen zur Bioethik beschäftigen.
Dabei geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit Bioethik. Insbesondere durch die extremen Positionen des australischen Philosophen Peter Singers ist deutlich geworden, welche Gefahren und Probleme durch die rasante Entwicklung in der modernen Medizin und Gentechnologie entstehen können, wenn humanitäre Traditionen und traditionelle Werte in Frage gestellt werden.
In Deutschland gibt es - auch angesichts der problematischen  Vergangenheit - inzwischen eine große Bewegung, die sich mit diesen Fragestellungen kritisch auseinandersetzen: zahlreiche Initiativen, Einzelpersonen, Vereine und Verbände stehen den Entwicklungen kritisch gegenüber und versuchen, auch die negativen oder fragwürdigen Seiten, die oft nicht erwähnt werden, ins öffentliche Bewußtsein zu bringen.
Häufig hört man nur Erfolgsmeldungen: was schon wieder entdeckt worden sei
oder was in der Medizin  möglich ist (bis hin jetzt zur möglichen Kopfverpflanzung).Bei vielen dieser Phänomene ist eine regelrechte Euphorie zu beobachten. Nicht zuletzt spielen auch erhebliche wirtschaftliche Erwägungen eine Rolle.

Da die Thematik im allgemeinen sehr schwierig ist und teilweise sehr fachspezifisch, ist es für den einzelnen oft kaum möglich, die Zusammenhänge und Hintergründe zu verstehen. (Das gilt teilweise selbst für die Politiker, die über diese Dinge zu entscheiden haben.) Hier mag es auch die Aufgabe von NGOs sein, die Entwicklungen mit zu beobachten, die Öffentlichkeit darüber zu informieren und ggf.  einzuschreiten, wie es im Falle der Patentierung von menschlichen Genen durch Greenpeace geschehen ist. Eine interessierte und informierte Öffentlichkeit ist bei diesem Thema sicherlich sehr wichtig - dazu gehört auch eine Vernetzung und Erreichbarkeit von Informationen.
 

Internationale Kontakte?

Auch in zahlreichen anderen europäischen und nordamerikanischen Ländern gibt es kritische Personen, Initiativen und Zeitschriften, die sich hiermit auseinandersetzen. Gerade auch im angelsächsischen Bereich (England, USA, Kanada und Australien) existieren erste Formen der Vernetzungen, die aber anders sind als in Deutschland.
Es wäre sinnvoll, wenn es weitere Vernetzungen, insbesondere zwischen dem englischen und deutschen Sprachraum gäbe. Nicht zuletzt bietet sich hier das Internet an. Vielleicht könnte es einmal  Veranstaltungen und Tagungen auf internationaler Ebene dazu geben. Ansonsten ist überraschend, wie wenig es bisher an gegenseitiger Kenntnis und Wahrnehmung gegeben hat.

Darüberhinaus sollten aber die anderen Regionen  in Europa sowie in anderen Teilen der Welt nicht vergessen werden. Auch sie werden von diesen neuen Phänomenen berührt - obwohl es dort häufig noch nicht eine so kritische Öffentlichkeit geben mag. Zunächst ist das Thema sicherlich ein Thema der "ersten" Welt, der hochindustrialisierten Länder Westeuropas und Nordamerikas. Aber auch in Lateinamerika, Asien, Afrika werden diese Entwicklungen eine Rolle spielen, sei es unter dem Gesichtspunkt der Fortpflanzungsmedizin, der "grünen"Gentechnik, der Organverpflanzung u.a.m.
So kann es interessant und wichtig sein, internationale Kontakte von Personen und Gruppen herzustellen, die sich kritisch mit diesen Fragen beschäftigen und für die Probleme ein öffentliches Forum schaffen.
 

Ein kleiner Beitrag

Neben anderen Gruppen möchte sich Forum Bioethik dieser Frage widmen, d.h. Adressen von interessierten Gruppen, Personen und Institutionen zusammenzustellen, um einen Überblick zu geben, welche möglichen Ansprechpartner und welche Entwicklungen es gibt. 
Dabei ist zu berücksichtigen, daß in vielen Regionen der Welt (z.B. auch in Osteuropa) nur wenig oder fast kein Bewußtsein für diese Thematik vorhanden ist. Trotzdem werden auch diese Länder sich nicht langfristig den Ergebnissen der Forschung und deren Auswirkungen entziehen können. Und so gibt es auch schon in Russland - bisher nur wenig bekannt - vier Bioethik-Kommissionen, die sich mit diesen Fragen beschäftigen.

Forum Bioethik möchte hierzu einen kleinen Beitrag leisten, einige Informationen zu diesem Thema zusammenzutragen. Vieles wird dabei sehr unvollkommen sein und bleiben - aber es ist immerhin einer von den Ansätzen , die bisher Versuche in der Richtung unternehmen.
Natürlich darf an dieser Stelle nicht der Hinweis auf die großartige Homepage von Herrn Gregor Wolbring aus Kanada fehlen, die sehr ausführlich und informativ ist und einen Überblick über viele Themen, Adressen und Veranstaltungen im gesamten englischsprachigen Raum gibt. Sie ist ein guter Ort, um allgemeine und kritische Informationen zur Bioethik zu finden. Schon jetzt möchten wir auf diese Adresse hinweisen, obwohl  sie auch an späterer Stelle noch genannt werden wird:
Die Homepage von Gregor Wolbring ist zu finden unter:
http://www.egroups.com/group/Bioethics
http://www.thalidomide.ca/gwolbring
(Founder and Coordinator of the International Network on Bioethics and Disability)
Kontakt: Email- gwolbrin@ucalgary.ca
 

Forum Bioethik - wer sind wir?

Forum Bioethik ist eine kleine Gruppe von Menschen aus dem Raum Braunschweig/ Magdeburg, die eng mit dem Arbeitskreis Bioethik Braunschweig zusammenarbeitet. Einige Personen sind in beiden Gruppen tätig. 
Die Idee zu Forum Bioethik entstand 1999, als sich abzeichnete, daß es auch außerhalb von Deutschland (und Österreich und der Schweiz) aktive Gruppen gegen Bioethik gibt, zu denen man Kontakt aufnehmen könnte. Im Arbeitskreis Bioethik Braunschweig wurde dann das Info-Faltblatt in verschiedene Sprachen übersetzt.- Schließlich entstand eine eigene Gruppe, die sich mehr den internationalen Kontakten widmen wollte.
Im Okt.2000 wurde dann ein Verein mit dem Namen "Forum Bioethik e.V." gegründet, der diese Aufgaben übernehmen wollte. Eine Mitarbeit, Unterstützung oder Mitgliedschaft von interessierten Personen wäre wünschenswert und schön - sicherlich gibt es viel zu tun, und vielleicht bilden sich an anderen Orten ähnliche Initiativen mit diesen Schwerpunkten.
Ansprechpartner bzw. Kontakt:
Udo Dittmann, Grosse Strasse 9 , 38116 Braunschweig
                       Tel./Fax: 0049- 531- 57 69 42
                       Email: udo.dittmann@t-online.de
Bernd Knabe, Helmstedter Strasse 7,  Magdeburg
                       Tel./Fax: 0049 -391-622 84 85
                       Email: BCKnabe@aol.com

Zur Handhabung der Homepage

Die Homepage selber ist in sich noch sehr unvollkommen- eher noch eine Entwurf oder Versuch. Das hängt aber auch damit zusammen, daß vieles Neuland ist - wer kennt schon entsprechende Adressen in Osteuropa, Brasilien, in Indien oder afrikanischen Ländern?
Sie will aber so etwas wie einen Anfang bilden für diejenigen, die sich einen Überblick verschaffen und vielleicht dann auch selbst weitermachen wollen.
Sie soll daher eine Art Nachschlagewerk für nationale und internationale Adressen werden, um damit einen Beitrag für eine weitere Vernetzung zu geben.
Kernpunkt der Homepage ist daher Kapitel 3 (Internationales), in welchem Adressen zusammen gestellt werden, die für eine internationale Vernetzung interessant sind. In anderen Kapiteln sollen auch einfache Informationen über Bioethik genannt werden, die für Anfänger; Laien oder Einsteiger interessant sind und in Kurzform und in leicht verständlicher Weise Hinweise zu einzelnen Themen geben.Das Thema soll ja nicht nur für Insider zugänglich sein.

Zuletzt noch eine Bitte: Wer Hinweise oder Anregungen zu der Thematik hat, sollte es gern mitteilen, z.B. Adressen aus den Ländern oder auch, wie in anderen Ländern mit diesem Thema umgegangen wird. Ich glaube, man kann da schon Überraschungen erleben.
Immerhin wird der nächste internationale Bioethik Kongreß (der letzte fand jetzt im Sept.2000 in England statt) im Jahr 2002 in Brasilien stattfinden. Träger sind hier Bioethik-Befürworter, unter anderem auch Peter Singer, der die Internationale Bioethik Assoziation mit gegründet hat, die Veranstalter dieses Kongresses sein wird. Dies mag ein Zeichen dafür sein, daß auch in Ländern, in denen man es nicht vermutet, schon eine aktive Bioethik-Diskussion gegeben ist.

Wir wünschen, daß einige Anregungen durch diese Homepage kommen und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit.

Udo Dittmann, Forum Bioethik
Braunschweig, im November 2000
 
 
 

Wer Interesse hat, kann auch Mitglied in dem Verein werden. Der Jahresbeitrag beträgt 12,-DM.
 

home                  oben