| Forum Bioethik | Sehr geehrte Damen und Herren,
nachfolgende Pressemitteilung der Interessengemeinschaft Kritische Bioethik
Bayern gebe ich zur Veröffentlichung frei. Abdruck honorarfrei, um
Beleg wird gebeten.
PRESSEMITTEILUNG München, den 24.01.02 Stellungnahme der Interessengemeinschaft Kritische Bioethik Bayern zur ersten öffentlichen Veranstaltung des Nationalen Ethikrates am 24.01.02 Der Nationale Ethikrat - Schluss mit Geheimniskrämereien?! Zur ersten öffentlichen Veranstaltung des Nationalen Ethikrates am 24.01.02 in Berlin nimmt Christian Frodl, Sprecher der Interessengemeinschaft Kritische Bioethik Bayern und Betreiber der Informations- und Protestseite www.nationaler-ethikrat.de wie folgt Stellung: Es ist schon erstaunlich, wie der Ethikrat noch kurz vor der Debatte
am 30.01.02 zur Frage des Imports embryonaler Stammzellen im Deutschen
Bundesta
Nachdem der Nationale Ethikrat seit seiner Einberufung im Mai 2001 bislang keinerlei Transparenz gezeigt und ausschließlich hinter verschlossenen Türen getagt hat, soll dieses schwer wiegende Versäumnis plötzlich nachgeholt werden. Mit dieser innerhalb einer Woche in Windeseile angesetzten Veranstaltung soll offenbar versucht werden, den Eindruck zu erwecken, der Ethikrat sei plötzlich "seriös" geworden. Nach dem Motto,: "Seht her, wir sind doch kein geheimer Zirkel, wir stellen uns der Öffentlichkeit. Unser Votum für einen Import embryonaler Stammzellen kann man ernst nehmen. Unserem Rat kann man vertrauen." Dieser Versuch ändert jedoch wenig an der Tatsache, dass dieses Gremium mit seinem Votum für einen Stanmzellenimport faktisch zum anfänglich von Schröder als "Diffamierung" bezeichneten "pharmazeutisch-industriellen Legitimationsrat" geworden ist. Die Interessengemeinschaft Kritische Bioethik Bayern appelliert daher an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, der ablehnenden Haltung der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" zu folgen und gegen einen Import embryonaler Stammzellen zu stimmen. Denn die Stellungnahme des Ethikrates ist nichts anderes als eine "ethische Bankrotterklärung" (FAZ vom 22.12.01). Mit der heutigen Veranstaltung soll laut Einladung zur "Versachlichung der Diskussion", beigetragen werden. Versachlichen sollte der Nationale Ethikrat besser ganz andere Dinge:
Auf der offiziellen Website des Ethikrates unter www.nationalerethikrat.de werden auch nach acht Monaten kaum Informationen über die einzelnen Mitglieder bereitgestellt. Auch sonstige Infos zu den vorangegangen Sitzungen, auf die die Entscheidung des Ethikrates aufbaut, sind kaum vorhanden. Ausführliche Mitgliederanalysen sowie die mutmaßlichen Abstimmungsergebnisse und weiterführende Informationen werden immer noch von engagierten Bürgern auf einer Informations- und Protestseite unter http://www.nationaler-ethikrat.de bzw. als Alternativ-Adresse http://www.abnickgremium.de veröffentlicht. Solange der Ethikrat diese Informationsdefizite beibehält, fehlt die Grundlage für weitere Diskussionen. Da helfen auch keine "vertrauensbildenden" Maßnahmen wie heute. Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen unter Tel.: 089/837755 gerne zur Verfügung. Mehr Infos zur Interessengemeinschaft finden Sie unter http://www.bioethik-bayern.de Mit freundlichen Grüßen Christian Frodl
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Tel./Fax: 089 / 83 77 55
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http://www.nationaler-ethikrat.de
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