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Braunschweig
Kaum zu glauben: Während der neue Bürgermeister ein Sparkonzept
vorlegt, das fatale Auswirkungen auf das gesamte soziale und kulturelle
Leben der Stadt Braunschweig hat, wird erwogen, Braunschweig als Kulturhauptstadt
Europas anzumelden.
Was will man Europa zeigen: wie Kleinkunst, Vereine, Initiativen am
Boden liegen?
Nur mit Glitzer und schönen Empfängen kann es doch nicht
getan sein. Wer Näheres wissen möchte, schaue das Ausmaß
der Sparbeschlüsse auf der Internetseite der Stadt Braunschweig an...:www.braunschweig.de
Kein Witz:
(Braunschweiger Zeitung, vom 16.03.2002)
Braunschweig bewirbt sich gemeinsam mit Wolfsburg
Mitkonkurrenten um „Kulturhauptstadt Europas“ sind Berlin, Potsdam,
Köln, Kassel
BRAUNSCHWEIG/WOLFSBURG. Die Oberbürgermeister Dr.Gert Hoffmann
und Rolf Schnellecke (beide CDU) machen ihre Ankündigung wahr: Die
Städte Braunschweig und Wolfsburg bewerben sich um den Titel „Kulturhauptstadt
Europas“ im Jahr 2010.
Grundlage der Gemeinschaftsaktion ist ein Beschluss des Europäischen
Parlaments, demzufolge sich um diesen Titel ab 2005 auch mehrere Städte
zusammen bewerben können. Nachdem Hoffmann die Idee im Kommunalwahlkampf
2001 entwickelt und sein Wolfsburger Kollege sich rasch angeschlossen hatte,
sind jetzt bereits konkrete Vorgespräche geführt worden. Am Montag
wollen sich beide Stadtoberhäupter zu Beratungen des weiteren Vorgehens
in Braunschweig treffen.
Bewerben müssen sich die Städte über das niedersächsische
Kulturministerium, danach spricht der Bundesrat eine Empfehlung aus. Schließlich
entscheidet eine Jury der Europäischen Union. In den Richtlinien der
1983 von der damaligen griechischen Kulturministerin Melina Mercouri ins
Leben gerufenen Institution Kulturhauptstadt wird von den Bewerbern unter
anderem gefordert, kulturelle Strömungen in Europa herauszustellen,
an denen sie beteiligt waren, außerdem die Förderung von Veranstaltungen
mit Künstlern der Europäischen Union, die Mobilisierung breiter
Bevölkerungsschichten.
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