Forum Bioethik | Bischof von Galen
Bei den Fragen der Euthanasie und der T-4 Aktion spielt der Bischof von Galen schon eine besondere Rolle. Das gilt insbesondere bei einer geschichtliche Betrachtung des Themas, da darauf verwiesen wird, daß durch die markante Predigt des Bischofs am 3.August 1941 in der Lamberti-Kirche in Münster die offizielle Euthanasie-Aktion von Hitler gestoppt wurde. Wie war es nun im einzelnen? Wenn ein solches Thema nicht aber nur einfach historisch aufgearbeitet wird, sondern unter dem Leitmotiv „Menschenrechtserziehung“ steht, dann gewinnt es zusätzlich noch eine besondere Bedeutung. Es geht darum, Haltungen und Einstellungen aufzuzeigen, die etwas bewirken,
und zwar im Sinne der Menschenrechte und Menschenwürde. Und das auch
in schwierigen Zeiten, der Bischof von Galen ist dafür ein ungewöhnlich
positives Beispiel: zeigt er doch, wie jemand aus seinem Glauben,
aus seiner Überzeugung eintreten kann, und durch seinen Mut und Entschiedenheit
etwas bewirkt.
Menschenrechtserziehung sollte u.a. auch hier ansetzen, zum Beispiel auf Biographien hinzuweisen, die ermutigen, die zeigen, daß es auch anders geht. Und das gerade in der heutigen Zeit, in der Menschen immer mehr zur Ware werden, sie oft nur noch als „Konsument“, „Verbraucher“ gesehen werden, denen es oft nur noch um die Erfüllung materieller Ziele und Wünsche geht. Hinweise auf den Bischof findet man z.B. in dem Artikel von: Martin
Höllen - Episkopat und „T 4“, in: Götz Aly (Hrsg) Aktion T 4.
Berlin.1989.
Nun gibt es auch in der heutigen Zeit einige Beiträge, die in ihrer
Intensität und Klarheit herausragen.
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