Forum Bioethik Rundbrief Juni 2002
 

VON ‚Arbeitskreis Bioethik Braunschweig‘
 c/o Angelika Wessel, Tel. + Fax: 0531 - 50 65 15, www.kritische-bioethik.de

Datum             1. Juni 2002
 
 
 
 

Liebe Leser,

allen, die zu Hause eine Sommerpause einlegen oder die auf Reisen gehen wünschen wir warme, sonnige Sommertage.
 

Inhalt dieses Briefes:
- Veranstaltungshinweise und Vorschau
- Die Menschenwürde ist antastbar"
- Bericht der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin
- Lebenshilfe begrüßt das Kommissionsvotum gegen die Präimplantationsdiagnostik
- EU-Parlament streicht Auflagen zur Embryonenforschung
- Künast will bei Gentechnik klare Regeln
- Plenarprotokolle zu Spätabtreibungen und dem Gesundheitswesen
- Die Berliner Rede des Bundespräsidenten vom 13. Mai: Chance, nicht Schicksal
- Öko-Institut, Freiburg
- Die USA ziehen ihre Unterschrift unter das Rom-Statut zurück
- Medien
- WHO-Strategie für Naturheilkunde
- Plenarprotokolle des Deutschen Bundestages

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VORSCHAU
Sept. 20 - 22, 2002, New York City, USA 
Beyond Cloning: Protecting Humanity from the New Eugenic Technologies. This important conference precedes the United Nations' week-long on a treaty to ban reproductive human cloning. 
Details: http://www.genetics-and-society.org/conference
(Dort kann sich jederfrau und jedermann Informationen bestellen.)
 

17. bis 20. Oktober 2002
Kongress zum Thema ‚Ethik des Sterbens – Würde des Lebens‘. Veranstalter: Nikodemus-Werk e.V., Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz, Medizinische Sektion am Goetheanum, Verein für Anthroposo-phisches Heilwesen e.V. Auskunft und Anmeldung: Verein für anthroposophisches Heilwesen e.V., Johannes-Kepler-Str. 56, 75378 Bad Liebenzell, Tel: 07052 – 94010, e-Mail: verein@heilwesen.de, www.heilwesen.de
 
 

VORSCHAU Juni 2002

3. Juni um 19.30 Uhr in St. Martini, Altstadtmarkt, Braunschweig findet eine Podiumsdiskussion über den ‚Baukasten Mensch, Biotechnologie und Ethik‘ statt. Teilnehmer: Dr. Helmut Blöcker, Koordinator des deutschen Humangenom-Projektes, Gesellschaft für Biotechnologishe Forschung, Braunschweig. Dr. Sigrid Graumann, Institut „Mensch, Ethik und Wissenschaft“, Berlin, Gottfried Orth, Prof. für Ev. Theologie, TU Braunschweig.
‚Der Mensch zwischen Biotech und Bibel. Eine Sonderausstellung über Chancen und Grenzen der Bioethnologie: Künstliche Befruchtung, Organtransplantation, Designer-Baby, Ersatzteile von Tieren und Menschen, Klonen. Die Veranstaltung mit Unterstützung von Religionslehrern und Schülern der Neuen Oberschule präsentiert die Braunschweiger Bibelgesellschaft. Ort: Martinikirche, Altstadtmarkt, Braunschweig vom18. April bis 31. Oktober 2002

3. Juni 
"Das Parlament im biopolitischen Diskurs" Öffentliche Dialogveranstaltung der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin". Zeit: von 10.00 bis 18.00 Uhr. Ort: im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Lorenzstr. 19, 76135 Karlsruhe. Das ausführliches Programm gibt es unter http://www.bundestag.de/gremien/medi/medi_oef6.html 

3. Juni 2002, 14.00 Uhr, Reichstagsgebäude, Raum 2 S 023, Enquete-Kommission "Zukunft des Bür-gerschaftlichen Engagements" übergibt Bericht. Im Anschluss an die Übergabe wird der Bericht im Rahmen einer Pressekonferenz - ebenfalls im Reichstagsgebäude, Raum 2 S 023 – vom Vorsitzen-den der Enquete-Kommission, Dr. Michael Bürsch, MdB, und weiteren Kommissionsmitgliedern der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Pressekonferenz sind Sie herzlich eingeladen.

3. bis 7. Juni
Junge Akademie - Next GENeration?! Eine Projektwoche zu den Themen: Gentechnik, Klonieren und genetische Auslese. Information: Institut für Kirche und Gesellschaft, Ev. Akademie Iserlohn, Tel: 02371 - 3520, Fax: 02371 - 352-130, e-M: akademie@kircheundgesellschaft.de

4. Juni
Sie sind herzlich eingeladen bei der Aktion ‚Volksabstimmung‘ durch Mehr Demokratie e.V. mitzuma-chen und dabei zu sein. Anmeldung bitte im Berliner Büro, Tel: 030-42082370, email berlin@mehr-demokratie.de.

5. Juni – Filmabend mit Diskussion
„Cloned – die Menschenmacher“. Neue Methoden der Fortpflanzungsmedizin in der Diskussion. Ort: Hanns-Lilje-Haus, Hannover. Zeit: 18.30 Uhr. Anfragen: Zentrum für Gesundheitsethik, Tel: 0511 - 1241-496, e-M: zfg@evlka.de

6. Juni 2002 in Berlin 
"Direkte Demokratie auf Bundesebene - Erfolgsrezept oder Sand im Getriebe?" Tagung und Podi-umsdiskussion der Katholischen Akademie, u.a. mit Mehr-Demokratie Vorstandssprecher Tim Weber
http://www.kath.de/akademie/berlin/2002/2002_0606.htm. Dies ist ein Service von Mehr Demokratie e.V., der Buergeraktion fuer bundesweite Volksabstimmungen. Rueckfragen, Anregungen und Infor-mationen bitte an: Ralph Kampwirth, presse@mehr-demokratie.de

7. Juni 2002
ALTENPFLEGE BRAUCHT, ZEIT, MENSCHEN, RÜCKGRAT, QUALITÄT. Drohende Pflegekatastrophe, Personal nach Bedarf statt nach „Kassenlage“. Mit dieser Kundgebung in Düsseldorf wollen wir Politik und Öf-fentlichkeit auf die drohende Pflegekatastrophe aufmerksam machen: Seit 1992 ist die Finanzierung in der stationären Altenpflege gedeckelt, Nur die allgemeinen Preissteigerungen ohne tatsächliche reale Erhöhung sind von den Pflegekassen in den Verhandlungen berücksichtigt worden, Allein im Pflege-dienst ist zwischen 30 und 40 Prozent mehr Personal erforderlich, Die Pflegezeiten, die bei den Be-gutachtungen ermittelt wurden, spielen bei der Personalbemessung keine Rolle, Die Mittel für die Al-tenpflegeausbildung sind in NRW seit 1999 um 11,42 Prozent abgesenkt. Wir wollen endlich von allen Beteiligten – Politik, Pflegekassen, Sozialhilfeträgern u. a. – Taten sehen. Veranstalter: ver.di NRW. Treffpunkt: 11.00 Uhr, Konrad Adenauer Platz (am Hauptbahnhof). Demonstrationszug durch die In-nenstadt. Kundgebungsort: Schadowplatz (in der Nähe der Königsallee). Zeit: 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr mit Rahmenprogramm.

7. - 9. Juni 2002
"Mensch - Werdung: soziale, biologische und philosophische Aspekte". 7. Kooperationsseminar der "Aerzte fuer das Leben" und der Hanns-Seidel-Stiftung im Bildungszentrum Kloster Banz. Referenten: Frau Prof. Dr. phil. Karin Ulrich-Eschemann, Erlangen; Frau Dr. med. Dr. theol. h.c. Maria Overdick-Gulden, Trier; Herr Prof. Dr. med. Ingolf Schmid-Tannwald, Muenchen. Leitung: Dr. med. Wolfgang Furch. 12.00Uhr: Ende des Seminars und Abreise der Teilnehmer (Mehr dazu: www.aerzte-fuer-das-leben.de)

11. Juni
Treffen des ‚Arbeitskreis Bioethik Braunschweig‘ in der Brunsviga, Karlstr. 35, Braunschweig, 20.00 Uhr. Inter-essenten sind herzlich eingeladen.
 

11. Juni
Medizinethik Praktisch. Rolle und Aufgabe der Seelsorge in der klinischen Ethikberatung. Tagesveran-staltung für die Krankenhausseelsorge. Anfragen: Zentrum für Gesundheitsethik an der Ev. Akademiee Loccum, Kno-chenhauerstr. 33, 30159 Hannover, Tel: 0511 - 1241-496, e-M: zfg@evlka.de

12. Juni - Filmabend mit Diskussion
„Mein Leben gehört mir“. Eine Frau kämpft um ein Sterben in Würde und Frieden. Ort: Hanns-Lilje-Haus, Han-nover. Zeit: 18.30 Uhr. Anfragen: Zentrum für Gesundheitsethik, Tel: 0511 - 1241-496, 
e-M: zfg@evlka.de

12. und 13. Juni
Technik ins Gerede bringen – ethische Diskurse zwischen Politikberatung und gesellschaftlicher Urteilsbildung. Ansprechpartner: Geschäftsstelle der Evanglischen Akademie der Pfalz, Domplatz 5, 
67346 Speyer, Telefon 06232/6020-0, Telefax 06232/6020-22, eapfalz@t-online.de, www.evangelische-akademie-pfalz.de

14. bis 16. Juni
Humanität – ein Fremdwort im globalen Zeitalter. Ist der Zentralbegriff abendländischer Geistesgeschichte, die Humanität, zum Fremdwort in der Moderne geworden? An klassischen Positionen der deutschen Aufklärung soll nach der Wirkungsmacht humanistischer Positionen im globalen Zeitalter gefragt werden. Veranstalter: Ev. Akademie Bad Boll. Referent: Dr. Klaus Hirsch. Sekretariat: Helga Steck, Tel: 07164 - 79 266, Fax: 07164 - 79 12 59, e-m; helga.steck@ev-akademie-boll.de, Tagung: 560202

15. Juni
zwischen 15.00 Uhr und 2.00 Uhr morgens am 16. Juni Diskurs-Nacht Bioethik:
16.00 Uhr bis 24.00 Uhr mit 2x1 Std Unterbrechung. Verantwortung: Tannert, 9406-2203 tannert@mdc-berlin.de. Thema I (15.00 bis 17.30 Uhr): Wie beginnt das Leben auch? Ein Gespräch zu Reproduktionsmedi-zin, Präimplantationsdiagnostik (PID) und Pränataldiagnostik (PND) mit Dr. Susanne Reif (MDC, verantwort-lich). Dr. Sigrid Graumann (Institut Mensch, Ethik, Wissenschaft, Berlin), Prof. Dr. Heribert Kentenich (DRK-Westend-Kliniken Berlin, Frauenklinik), Prof. Dr. Heidemarie Neitzel (Charité, Berlin)

Thema II (18.00 – 19.30 Uhr): Halb Mensch, halb Schwein? Ein Gespräch zu Xenotransplantation und Gewe-beersatz mit Dr. Silke Schicktanz (MDC, verantwortlich), Dr. Joachim Denner (Robert-Koch-Institut, Berlin), Dr. Christina de Wit (wiss. Referentin beim Nationalen Ethikrat, Berlin), Dr. Gerd Wallukat (MDC, Berlin)

Thema III (20.00 – 21.30 Uhr) : Ich will es nicht wissen! Ein Gespräch zur Gendiagnostik mit Dr. Hans-Christian Hennies, (MDC, verantwortlich),Prof. Dr. Heidemarie Neitzel (Charité, Berlin), N.N. Versicherungs-wirtschaft

Thema IV (22.00 – 23.30 Uhr): Wann endet das Leben? Ein Gespräch zum Reden über die Biologie des Sterbens und zur Palliativmedizin mit Dr. Christof Tannert (MDC, verantwortlich), Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig (Ro-bert-Rössle-Klinik am MDC, Berlin), PD Dr. Christof Müller-Busch, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe, Berlin), Dr. Christian von Dewitz (Franz-Vollhardt-Klinik am MDC, Ethik-Kommission des MDC)

Sonstiges
Form: Podiums-Dialog mit maximal 45 Min (je 3x15 Min) Einführung, mindestens 45 Min Publikums-offenes Gespräch Publikum: zufällig, wissenschaftsinteressierter Bevölkerungsquerschnitt über 14 JahreTeilnehmer pro Gespräch: 20-40 Bilder, Filme, Poster: sehr erwünscht! Moderation: die Verantwortlichen bzw. 1 Journalist/in Geld: nur Real-Reisekosten-Erstattung und in geringem Umfang Erstattung für besondere Leistungen Poster A 0
 

15. Bis 22. Juni 2002
2. Internationales Kulturfestival von und mit Menschen unabhängig von Benachteiligung und Behinderung in Reutlingen. Postadresse: Kultur vom Rande, c/o BAFF, Alteburgstr. 15, 72762 Reutlingen, Fax: 07121 – 279 720, e-M: baff@lebenshilfe-reutlingen.de, www.kultur-vom-rande.de
 

21. bis 23. Juni
Zivilcourage in gefährlichen Zeiten. Können Wissenschaftler Supergaus und Verseuchung der Erde verhindern? Information: Institut für Kirche und Gesellschaft, Ev. Akademie Iserlohn, Tel: 02371 - 3520, Fax: 02371 - 352-130, e-M: akademie@kircheundgesellschaft.de

21. bis 23. Juni
Leben unter Einem Regenbogen - Wie leben Menschen mit Behinderungen in anderen Kulturen? In Kooperation mit der Akademie Frankenwarte in Würzburg. Information: Behinderung und Entwicklungs-zusammenarbeit e.V., Wintgenstr. 63, 45239 Essen, Tel: 0201 - 40 87 745, Fax: 0201 - 40 87 748, e-M: bezev@t-online.de

22. Juni
Ja zum Leben ohne Aber. Sterbebegleitung ist Lebens-Begleitung bis zum letzten Atemzug. Sterbehilfe ist keine Lösung. Referent: Dr. med. P. Bavastro. Veranstalter: Verein für anthroposophisches Heilwesen e.V., Unterlen-genhardt. Tel: 07052 - 93 01-0, Fax: 07052 - 93 01 10, e-M: verein@heilwesen.de, www.heilwesen.de. Ort: The-rapeutikum am Kräherwald, Feuerbacher Heide 46, Stuttgart, Tel: 0711 - 257 87 94.

25. Juni
Treffen des ‚Arbeitskreis Bioethik Braunschweig‘ in der Brunsviga, Karlstr. 35, Braunschweig, 20.00 Uhr. Inter-essenten sind herzlich eingeladen.

28.-30. Juni 2002 in Bergneustadt (NRW) 
Mehr Demokratie-Tagung 2002 : "Direkte Demokratie - was sonst?"
http://www.volksabstimmung.org/nrw/termine_bergneu.html. Dies ist ein Service von Mehr Demokratie e.V., der Buergeraktion fuer bundesweite Volksabstimmungen. Rueckfragen, Anregungen und Informationen bitte an: Ralph Kampwirth, presse@mehr-demokratie.de
 
 

 
Voraus-Blick Juli 2002
10. bis 12.7.
Dritte Süddeutsche Hospiztage. Grundfragen der Hospizarbeit und Sterbebegleitung werden im inter-disziplinären Gespräch erarbeitet. In Kooperation mit: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Diakonisches Werk der Ev. Kirch in Württemberg. . Veranstalter: Ev. Akademie Bad Boll. Leitung: Joachim Beck, Dr. Manfred Lallinger, Annegret Thier-hoff, Annemarie Thater.. Sekretariat: Adelheid Ulrich, Tel: 07164 - 79 212, Fax: 07164 - 79 13 03, e-m: adelheid.ulrich@ev-akademie-boll.de. Tagung 410 602.

12. bis 14. Juli 2002
Humanität – kein Thema im Zeitalter der Globalisierung? Über die Wurzeln abendländischer humaner Traditionen. Humanität, ein zentraler Begriff europäischer Philosophie- und Geistesgeschichte, scheint in Zeiten der Globalisierung an Bedeutung zu verlieren. Welche Wirkungsmacht verbleibt humanisti-schen Traditionen in der Gegenwart? Dieser Frage soll ausgehend von klasischen Positionen der deutschen Aufklärung (z. B. Herders Briefen zur Beförderung der Humanität) nachgespürt werden. Veranstalter: Ev. Akademie, Akademieweg 11, 73087 Bad Boll. Leitung: Dr. Klaus Hirscsh, Prof. Dr. Hendrik Birus. Sektretariat: Helga Steck, Tel: 071 64 - 79 266, Fax: 07164 - 79 12 49, e-M: hel-ga.steck@ev-akademie-boll.de

23. Juli
Treffen des ‚Arbeitskreis Bioethik Braunschweig‘ in der Brunsviga, Karlstr. 35, Braunschweig, 20.00 Uhr. Interessenten sind herzlich eingeladen.

30. bis 31. Juli 2002
"Vorbeugende Tiergesundheit und Homöopathie in der Rinderhaltung" Tagungsort: Ev. Landjugenda-kademie Altenkirchen Teilnahmebeitrag: 120,00 Euro. Information und Anmeldung: Evangelische Landjugendakademie, Ute Rönnebeck, Dieperzbergweg 13-17, 57610 Altenkirchen, Tel.: 02681/9516-0, Fax: 02681/70206, E-Mail: roennebeck@lja.de

mehr Veranstaltungshinweise unter: www.kritischebioethik.de/deutschland_veranstaltungskalender_html
 

Kontaktadresse
Angelika Wessel, Wedderkopsweg 4, 38118 Braunschweig, Tel + Fax: 0531 50 65 15
Bankverbindung: Postbank Hannover, Konto 3539 26-308, BLZ 250 100 30 - Angelika Wessel
Stichwort: ‚Arbeitskreis Bioethik Braunschweig‘

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- "Die Menschenwürde ist antastbar"
Am 13. April 2002 veranstaltete der IGSL-Hospiz zu Bendorf das Symposion "Die Menschenwürde ist
antastbar" mit Frau Dr. Maria Overdick-Gulden. Das aktuelle Referat kann geladen werden unter auf www.igsl.de-

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- Bericht der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin
Die Übergabe des Berichts der Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin an Bun-destagspräsident Thierse fand am 14. Mai im Reichstagsgebäude mit anschließender Pressekonfe-renz statt. Er ist 
online unter  http://www.bundestag.de/gremien/medi/schlussbericht.pdf! Nur 534 Seiten dick, paßt mit 1,4 MB auf eine Diskette oder
als Buch des Deutschen Bundestages, Referat Öffentlichkeitsarbeit (Herausgeber), Zur Sache 1/2002, Enquete-Kommission Recht und Ethik der modernen Medizin –Stammzellforschung und die jDebatte des Deutschen Bundestages zum Import von menschlichen embryonalen Stammzellen, ISBN 3-930341-56-5 zu beziehen.

Siehe dazu auch FAZ Nr. 107, Freitag 10. Mai 2002, Seite 4, Politik „Qual mit der Embryonenwahl – Enquetekommission und Nationaler Ethikrat stellen sich dem Reizthema PID“ von Christian Schwägerl

Siehe dazu DIE ZEIT, Wissen 15.05.2002, Enquete-Kommission gegen PID, dpa / ©wissenschaft-online
 

Berlin: Mi, 29.05.2002 Redaktionsschluss: 12:45 Uhr (138)
Heute im Bundestag Nr. 138

 Recht/Bericht
ETHIK-KOMMISSION EMPFIEHLT KONKRETISIERUNG VON PID-VERBOT

Berlin: (hib/NEI) In ihrem Schlussbericht (14/9020) empfiehlt die Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" des Deutschen Bundestages mehrheitlich, gegebenenfalls im Rahmen eines neuen
Fortpflanzungsmedizingesetzes, den Inhalt des Embryonenschutzgesetzes zu bewahren und das Verbot der Präimplantationsdiagnostik (PID) zu konkretisieren.

Bei der PID handelt es sich um eine Untersuchungsmethode, die es ermöglicht, Embryonen, die au-ßerhalb des Mutterleibes erzeugt wurden, Zellen zu entnehmen und diese auf bestimmte genetische Merkmale oder Chromosomenstörungen hin zu untersuchen. Die Mehrheit der Kommission vertritt die Ansicht, dass PID nach geltendem Recht verboten ist, heißt es in dem Bericht.

Das Embryonenschutzgesetz enthalte ein umfassendes Schutzkonzept für den Embryo und die PID verstoße gegen dieses Schutzkonzept, weil die Erzeugung und die Übertragung des Embryos in die Gebärmutter der Frau an Bedingungen geknüpft werden. Es wird weiter empfohlen, darauf hinzuwir-ken, dass in internationalen Vereinbarungen von der Zulassung oder weiteren Nutzung der PID Ab-stand genommen wird.

Eine Minderheit der Kommission hatte sich aber auch dafür ausgesprochen, die Präimplantationsdia-gnostik für Paare mit einem nachweisbar hohen genetischen Risiko unter bestimmten Bedingungen zuzulassen. In ihrem Bericht äußert sich die Kommission auch zum Umgang mit genetischen Daten, worunter alle Informationen über das Erbgut eines Menschen verstanden werden. Es wird empfohlen, genetische Untersuchungen am Menschen durch ein
umfassendes Gendiagnostikgesetz zu regeln. Es sei dabei das Recht des Einzelnen auf informatio-nelle Selbstbestimmung zu schützen.

Dazu gehörten sowohl das Recht einer Person, die eigenen genetischen Befunde zu kennen, als auch sie nicht zu kennen. Darüber hinaus sollte die Verletzung des persönlichen Lebens- und Geheimnis-bereiches durch heimliche Gentests unter Strafe gestellt werden.

Die Kommission rät, den Umgang mit genetischen Daten in einer eigenständigen datenschutzrechtli-chen Regelung festzuschreiben, die eine missbräuchliche Verwendung genetischer Daten verhindert.

In dem vorgelegten Bericht wird eine Erweiterung von Artikel 3 des Grundgesetzes um den Begriff der genetischen Merkmale gefordert, dem zufolge niemand wegen seines Geschlechts, seiner Abstam-mung oder seines Glaubens benachteiligt werden darf. 

Ferner regt die Ethik-Kommission an, Versicherungsunternehmen im Rahmen einer gesetzlichen Re-gelung zu untersagen, die Ergebnisse von Gentests zu verlangen, anzunehmen oder zu verwerten, die Aussagen über die künftige gesundheitliche Entwicklung eines Menschen machen. Darüber hin-aus hebt die Kommission die zentrale Rolle der Forschung in der Medizin hervor, weist jedoch darauf hin, dass jede einzelne medizinische Intervention, die die Forschung an Menschen zum Gegenstand hat, in ethischer und rechtlicher Hinsicht besonderer Rechtfertigung bedarf.

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- Lebenshilfe begrüßt das Kommissionsvotum gegen die Präimplantationsdiagnostik

In einer Pressemitteilung vom 15.05.2002 begrüßt Robert Antretter, Bundesvorsitzender der Lebens-hilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, die klaren Worte, mit denen sich die Bundestagskom-mission "Recht und Ethik der modernen Medizin" gegen eine Zulassung der Präimplantationsdiagno-stik (PID) ausgesprochen hat. "Das Mehrheitsvotum der Ausschussmitglieder steht beispielhaft für die sachkundige Sensibilität dieses demokratisch legitimierten Gremiums, in dem die vielfältigen Argu-mente gegen den Selektionscharakter der PID ernst genommen und wissenschaftlich überzeugend entwickelt wurden." Internet: http://www.Lebenshilfe.de

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- EU-Parlament erlaubt Forschung mit menschlichen Stammzellen und Embryonen
Künftig kann die Beforschung von Embryonen und an Stammzellen ohne strikte Auflagen mit EU-Mitteln gefördert werden. Das Europa-Parlament in Straßburg verabschiedete am 15. Mai in abschlie-ßender Lesung das 6. Forschungsrahmenprogramm der EU. Es verzichtete auf seine ursprüngliche Forderung nach strengen ethischen Grenzen. Die EU-Volksvertretung beugte sich damit einer Forde-rung des Ministerrats.

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siehe: Frankfurter Rundschau, Freitag, 22. April, Seite 7
- Künast will bei Gentechnik klare Regeln 
Ministerin erhofft sich von Experten Empfehlungen für eine ausgewogene Politik

Von Lucian Haas

Verbraucher sollen die Wahl haben: Wer keine Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Organis-men essen will, soll diese anhand einer klaren Kennzeichnung erkennen können. Das forderte Ver-braucherschutzministerin 
Renate Künast (Grüne) auf einer Fachtagung in Bad Neuenahr.

BAD NEUENAHR, 21. April. Die Tagung war der Auftakt eines Diskurses Grüne Gentechnik, den das Verbraucherschutzministerium gestartet hat. Rund 180 Vertreter von mehr als 30 gesellschaftlichen Gruppen kamen am Wochenende in Bad Neuenahr auf Einladung des Ministeriums zusammen, um sich über Gentechnik in der Landwirtschaft zu informieren.

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Plenarprotokolle
237. Sitzung  des Deutschen Bundestages vom 17.05.2002

Tagesordnungspunkt 22, 18 Seiten
Gesundheitswesen patientenorientiert, freiheitlich und zukunftssicher gestalten - Drucksache 14/8595 

Tagesordnungspunkte 24 a und 24 b, 8 Seiten
Vermeidung von Spätabtreibungen - Hilfen für Eltern und Kinder - Drucksache 14/6635

Diese Themenbereiche sind abrufbar unter http://www.bundestag.de/pp/aktuell/index.html oder 
wenden Sie sich an Frau Wessel, Tel + Fax: 0531 – 50 65 15.

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- Das Öko-Insitute.V., Institut für angewandte Ökoogie in Freiburg ist ein renomiertes Institut (Prof. Dr. Günter Altner) - güne Gentechnik - und gibt lesenswerte Gentechnik-Nachrichten heraus (auch per e-mail zu abonnieren). Sie erreichen es unter http://www.oeko-institut.org/bereiche/gentech/newslet/index.html oder www.biogene.org/index.html.
Die März/April 2002 Gentech Nachrichten 32 enthalten: Rechtliche und politische Entwicklungen in Europa, Nord-, Mittelamerika, Asien, Sonstige. Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung. Business News. Aktuelles vom Öko-Landdbau.

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- Die USA ziehen ihre Unterschrift unter das Rom-Statut zurück
Am 6. Mai d. J. hat die US-Regierung ihre kUnterschsrift unter das Rom-Statut zur Gründung des In-ternationalen Strafgerichtshofes zurückgezogen. Das Komitte für ein effektives Völkerstrafrecht be-zeichnet diesn Schritt als „daisy cutter“-Politik der USA gegenüber dem Gerichtshof. Der Internationale Strafgerichtshof wird am 1. Juli 2002 errichtet werden.
Weitere Informationen: www.coeicl.de, e-M: info@coeicl.de

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- Medien
– woran denken Sie ganz spontan, wenn Sie dieses Wort hören? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht wie sie unser Leben beeinflussen? Ist der Umgang mit ihnen gleichzusetzen mit einem Gespräch, einer Begegnung?
Der Verein für Medienforschung und Kulturförderung, Saarbrückener Straße 36, 28211 Bremen hat soeben eine erneute Ausgabe, Nr. 16, Frühjahr 2002, herausgegeben.
Einige Kapitel aus dem Inhaltsverzeichnis: Die frühen Jahre sind entscheidend. Sollten Rudolf Stei-ners Werke in digitalisierter Form vorliegen? Entlastung von der elektronischen Post. Probleme und Hoffnungen sprachlicher Kommunikation. Überzeugende Kritik durch Eigenerfahrung. Anpassung an die Maschine - erst das Fernsehen, dann die Genetik? Aus dem Abweg eine Methode machen? Vom Erschrecken zum Beschönigen. Emotionale Abstumpfung. Was der Computer uns nehmen könnte. Buch- und Veranstaltungshinweise.

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- WHO-Strategie für Naturheilkunde:
Damit solle die Lücke zwischen unkritischen Enthusiasten und nicht informierten Skeptikern geschlos-sen werden, sagte WHO-Direktor Jonathan Quick. Ziel des Programms ist es unter anderem, stärkere Nachweise für die Sicherheit, Effektivität und Qualität von Mitteln und Therapien aus der Naturheil-kunde zu sammeln. Außerdem soll den Mitgliedsländern geholfen werden, alternative Praktiken in die nationalen Gesundheitssysteme einzubeziehen. Aus Sicht der WHO muss Interessierten und Kranken ein einfacher und bezahlbarer Zugang zu diesen Heiligungsmethoden ermöglicht oder erhalten wer-den.
Mehr zu diesem Thema und noch mehr Informationen bei:
Matthias Rath B.V. info.service@rath.nl
Postbus 405 FON: +31 546 533 320,  NL-76400 AK Almelo FAX: +31 546 533 341, http://www.drrath.com

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- Plenarprotokolle des Deutschen Bundestages

Allen, die sich für die Arbeit des Deutschen Bundestages interessieren und als verantwortungsbe-wußte Bürger an dieser Arbeit teilhaben / mitwirken möchten an den vielfältigen Aufgaben der Bun-destagsabgeordneten z. B. in Beratungen, Beiträgen, Gesetzgebungen in der Gen- und Biotechnolo-gie, der Friedensarbeit, dem Tierschutz, dem Gesundheitswesen um nur einige Gebiete zu nennen, geben wir folgenden Hinweis:

Unter der Internetadresse http://www.bundestag.de/pp/aktuell/index.html sind die Plenarprotokolle des Deutschen Bundestages zu finden. 
Wir geben Ihnen in kopierter Form wieder, was Sie auf dieser Seite an Rubriken finden sowie die In-haltsangabe der 237. Sitzung vom 17.5.2002.
 

Im Blick, Aktuelles, Abgeordnete, Gremien, Infothek, Datenbanken, Internationales, Bau und Kunst,, Home, Suche, Übergeordnete Seite, Druckversion
 
 

Plenarprotokoll  237. Sitzung

Hier (http://www.bundestag.de/pp/aktuell/index.html) haben Sie die Möglichkeit, die Protokolle der 237. Sitzung des Plenums des Deutschen Bundestages herunterzuladen. Die Dateien sind zwischen 70 und 300 KB groß. Um die Übertragung zu starten, klicken Sie auf die gewünschte Datei. An erster Stelle steht die vollständige Fassung.

Die Dateien liegen sowohl als selbstentpackende EXE-Dateien als auch im ZIP-Format vor. Zum Ent-packen der EXE-Datei genügt deren Aufruf z.B. durch Doppelklick auf den Dateinamen im Windows-Dateimanager. Für das Entpacken der ZIP-Datei benötigen Sie die Software PKZIP oder WINZIP.
 

Selbstentpackende EXE-Dateien: Protokoll der 237. Sitzung (17.05.2002) 
Inhaltsverzeichnis der 237. Sitzung
Vermittlungsausschussergebnisse 
Staatsziel Tierschutz 
Sammelübersichten - Petitionen 
Gesundheitswesen 
Energiewirtschaftsrecht 
Schwangerenberatung
Verbraucherinformationsgesetz
Doppelbesteuerung bei Erschließungsmaßnahmen
Verkehrsinfrastruktur
Opferrechte und Jugendgerichtsgesetz
Gentechnikgesetz
Strafrechtspflege
Transparenz- und Publizitätsgesetz
Pflichtversicherungsgesetz
Strafprozessordnung
Ausbau der regionalen Infrastruktur

ZIP-Dateien, Protokoll der 237. Sitzung (17.05.2002)
Inhaltsverzeichnis der 237. Sitzung
Vermittlungsausschussergebnisse
Staatsziel Tierschutz
Sammelübersichten - Petitionen
Gesundheitswesen
Energiewirtschaftsrecht
Schwangerenberatung
Verbraucherinformationsgesetz
Doppelbesteuerung bei Erschließungsmaßnahmen
Verkehrsinfrastruktur
Opferrechte und Jugendgerichtsgesetz
Gentechnikgesetz
Strafrechtspflege
Transparenz- und Publizitätsgesetz
Pflichtversicherungsgesetz
Strafprozessordnung
Ausbau der regionalen Infrastruktur

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Kontakt:
Angelika Wessel, Wedderkopsweg 4, 38118 Braunschweig, Tel + Fax: 0531 - 50 65 15
Bankverbindung: Postbank Hannover, Konto 3539 26-308, BLZ 250 100 30 - Angelika Wessel
Stichwort: ‚Arbeitskreis Bioethik Braunschweig‘
www.kritische-bioethik.de
 

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