Forum Bioethik Pressemitteilung Hubert Hüppe MdB:

Berlin, 22. Februar 2002

Hüppe: Enquete-Votum gegen Präimplantationsdiagnostik ist deutliches
Signal

Zum Votum der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin"
gegen die Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) erklärt der
stellvertretende Kommissions-Vorsitzende Hubert Hüppe MdB (CDU):

Die Enquete-Kommission hat sich heute mit großer Mehrheit gegen eine
auch nur begrenzte Zulassung der PID ausgesprochen. Die entsprechende
"Position A" fand eine Mehrheit von 16 gegen drei Stimmen.

Damit hat die Kommission ein außerordentlich deutliches und
begrüßenswertes Signal für das Lebensrecht menschlicher Embryonen
gesetzt und eine klare Position gegen eugenische Tendenzen, die
Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen und die
Instrumentalisierung von Frauen bezogen.

Würde die genetische Selektion menschlicher Embryonen in der Petrischale
zunächst auch nur ausnahmsweise zugelassen, so wäre dies praktisch nicht
mehr rückholbar und hätte bald eine Ausweitung zur Folge. Die
Erfahrungen mit der herkömmlichen Pränataldiagnostik belegen, wie einer
Studie des Technologiefolgenabschätzungsbüros zu entnehmen ist, diese
konkrete Gefahr. 

Gleichzeitig sprach sich die Enquete-Kommission für eine Einschränkung
der ausgeuferten Praxis der Pränataldiagnostik und der Spätabtreibungen
aus.

Die Ablehnung der PID ist das Ergebnis über eineinhalb-jähriger
Beratungen und Anhörungen der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der
modernen Medizin", die sich in einem fast 200 Seiten umfassenden
Berichtskapitel niederschlagen.

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