Forum Bioethik
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Nachrichten vom 26.01.2002
Begrenzter Import, Zulassung oder sogar Gewinnung?
Gruppenanträge zum Thema embryonale Stammzellen
Berlin. Fünf Tage vor der Bundestagsentscheidung über
den Import embryonaler Stammzellen am Mittwoch haben Gegner und Befürworter
gestern in Berlin ihre Anträge vorgestellt. Beide Seiten hatten nach
intensiven Verhandlungen diverse Einzelanträge zu Gruppenanträgen
zusammengeführt, die jeweils von Abgeordneten aus allen Fraktionen
unterstützt werden.
Die Initiatorinnen des Antrags für einen begrenzten Import, Margot
von Renesse (SPD), Maria Böhmer (CDU) und Andrea Fischer (Grüne),
erklärten, nach ihren Vorstellungen solle der Import von embryonalen
Stammzellen grundsätzlich verboten bleiben und nur in Ausnahmefällen
erlaubt werden. Es müsse aber der Wissenschaft überlassen bleiben
zu entscheiden, wo die Forschung an embryonalen Stammzellen ohne Alternative
sei.
Demgegenüber warnten die Importgegner vor einem Tabubruch. Die
Zulassung des Imports wäre eine nachträgliche Billigung der Tötung
von Embryonen, sagte der Kirchenbeauftragte der CDU/ CSU- Fraktion, Hermann
Kues. Kues gehört neben Wolfgang Wodarg (SPD), Monika Knoche (Grüne)
und Jochen Borchert (CDU) zu den Initiatoren eines Gruppenantrages für
ein Importverbot.
Die CDU- Politiker Peter Hintze und Katharina Reiche befürworten
den Import zu Forschungszwecken, sie wollen aber auch die Gewinnung embryonaler
Stammzellen in Deutschland nicht völlig ausschließen. Die FDP
geht mit einem ähnlichen Antrag in die Abstimmung.
(aus: Braunschweiger Zeitung, vom 26.01.2002)
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