Forum Bioethik
Mannesmann: Prämien schon vor Übernahme vereinbart?
Schwere Vorwürfe gegen Vorstand und Aufsichtsrat

Frankfurt. Die Vorwürfe der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft gegen den früheren  Mannesmann Chef Klaus Esser und seinen Vorgänger Joachim Funk sind nach Zeitungsin- formationen schwerwiegender als bislang bekannt. ln der Anklageschrift werde ihnen zur Last gelegt, Zuwendungen  von 110 Millionen DM an  sich selbst und andere Führungskräfte bereits verabredet zu haben, als sie sich noch  gegen eine feindiche Übernahme durch Vodafone hätten stemmen können, berichtet die ,,Frankfurter Allgemeine". Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf wollte den Bericht nicht kommentieren. ln der kommenden Woche werde man offiziell Stellung nehmen, hieß es offiziell. Die Zeitung berichtet  weiter, die Anklage wolle ihre Vorwürfe mit Hinweisen in schriftlichen Verabredungen von Ende Januar belegen. Die beiden hätten sich selbst  begünstigt und gegen das lnteresse  des Unternehmens verstoßen. Aufsichtratschef Funk habe die Millionenzuwendungen an sich sogar selbst mitbeschlossen. Zu den Beschuldigten gehören auch Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann und  IG- Metall- Vorsitzender Klaus Zwickel. Wie der ,,Spiegel" schreibt, sei den Ermittlern verdächtig erschienen, ,,dass die Zahlungen als geheime Kommandosache liefen,  und dass getrickst und  gemauschelt wurde".Dies spreche dafür, dass die Verantwortlichen gewusst hätten, ,,dass sie etwas taten, was nicht  rechtens war." dpa
(Braunschweiger Zeitung , 24.2.03)

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