Forum Bioethik Die USA erleben eine deutliche Kritik wegen ihrer Haltung zum Klimaschutz
 

US-Klimaschutz je nach Konjunktur
Washington. In seinem Alternativplan zum Klimaschutz- Protokoll von Kyoto will US-Präsident George W.Bush die amerikanischen Regelungen für die Verringerung der Treibhausgase an die Konjunkturentwicklung koppeln. Dies verlautete gestern aus US-Regierungskreisen. Bush hatte kurz nach seinem Amtsantritt 2001 angekündigt, eine US- Alternative zur Kyoto-Vereinbarung 
vorzulegen.
(Braunschweiger Zeitung, 15.2.02)

Kritik an Bushs Klimaschutz-Plan
Trittin: Nur völkerrechtlich verbindliches System ermöglicht Treibhausgas-Senkung
Brüssel. Das Alternativ-Konzept von US- Präsident George W.Bush zum Klimaschutz, wonach Regelungen für die Verringerung der Treibhausgas-Emissionen an die amerikanische Wirtschaftsentwicklung gekoppelt werden sollen, ist von den EU-Mitgliedern, aber auch von Japan und China kritisiert worden.
Nahezu ausnahmslos hieß es gestern, ein Zusammengehen im Sinne des Klimaschutz-Protokolls von Kyoto sei der bessere Weg, um weltweit die Senkung der Treibhausgas- Emissionen zu erreichen. Bundesumweltminister Jürgen Trittin betonte, das Beispiel USA mache deutlich, dass die Senkung der Treibhausgase nur durch ein völkerrechtlich verbindliches System möglich sei. EU-Umweltkommissarin Margot Wallström sagte in Brüssel, man müsse der US-Regierung weiterhin klar machen, dass  Klimaschutz nur unter nationalen Aspekten nicht zum Ziele führe. Kritisch äußerten sich der britische Umweltminister Michael Meacher und sein kanadischer Kollege David Anderson. Die von den USA angekündigten Maßnahmen reichten bei weitem nicht aus. Japan und China bekräftigten ihr Festhalten am Kyoto- Abkommen. Einmütig kritisierten Umwelt- Organisationen wie Greenpeace und der WWF den Bush-Plan.
(aus: Braunschweiger Zeitung, 16.02.02)

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