Die Platzbenennung

Fritz Bauer Platz in Braunschweig von Oberbürgermeister Gerd Hoffmann
am 11.09.2012 eingeweiht

Oberbürgermeister Gerd Hoffmann eröffnete die Veranstaltung gegen 11 Uhr auf dem Platz vor der Generalstaatsanwaltschaft. Zwei kleine Zelte waren dort schon  - für die Redner und Ehrengäste - aufgebaut. Noch kurz vorher hatte es geregnet. Doch während der Veranstaltung blieb es trocken, und nachher kam sogar die Sonne durch.

In seiner Rede würdigte der Oberbürgermeister die Verdienste Fritz Bauers und wies darauf hin, dass die Würdigung von Bauer als eines überzeugten Demokraten und engagierten Juristen in der Stadt eigentlich überfällig sei. In weiteren Grußworten wiesen auch Generalstaatsanwalt Norbert Wolf und der Historiker Prof.Dr. Gerd Biegel auf die Bedeutung Bauers für Braunschweig hin sowie auf seinen Einfluss auf die Entwicklung des Rechtstaates in Deutschland.

Auch Gäste von außerhalb waren gekommen, darunter die Bauer-Biographin Irmtrud Wojak aus München und Monika Boll vom Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main, die zur Zeit gerade mit Dmitrij Belkin dort die neue Fritz Bauer Ausstellung für das Jahr 2014 vorbereitet.  Beide waren schon am Vortag angereist und hatten sich nachmittags im DGB-Haus mit dem Fritz Bauer Freundeskreis  getroffen.  Am Abend hatte Irmtrud Wojak - noch sehr kurzfristig - einen Vortrag im Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte über "Fritz Bauer und das Widerstandsrecht" gehalten.

Beide waren sehr beeindruckt von den derzeitigen Aktivitäten in Braunschweig. Generalstaatsanwalt Wolf führte Frau Wojak in das ehemalige Dienstzimmer von Bauer, das sie nun auch persönlich kennen lernte. Für Monika Boll waren auch die Kontakte zu Gilbert Holzgang, der 2002 das Theaterstück zum Remer-Prozess geschrieben hatte, und zu Burchardt Warnecke, der die Figur der "Justitia" in seiner Werkstatt in der damaligen Kunsthochschule nach den Plänen von Bodo Kampmann angefertigt und nach den Vorstellungen von Fritz Bauer an der Westseite der Generalstaatsanwaltschaft angebracht hatte, von besonderem Interesse. Gleich nach der Veranstaltung war sie noch zum Johannes-Selenka-Platz gefahren, um sich dort in der HBK die Werkstätten vor Ort anzusehen.

Außer der Presse war auch das NDR-Fernsehen anwesend, das die Platzbenennung filmte und in den Nachrichten ab 16 Uhr darüber berichtete. In der Sendung "Hallo Niedersachsen" gab es um 19.30 Uhr einen Beitrag, der auch auf der Webseite des NDR nachträglich zu sehen ist. - Weitere Infos über die Platzbenennung auch unter www.braunschweig-spiegel.de

Der Besuch von Presse, Fernsehen und auswärtigen Gästen zeigt, dass die Aktivitäten zu Fritz Bauer in Braunschweig durchaus überregional wahrgenommen werden. Dass dies etwas Neues ist, zeigt der Beitrag im NDR-Fernsehen, der in den Nachrichten fast entschuldigend mit den Worten beginnt:"... auch wenn Fritz Bauer in Deutschland eher unbekannt ist..." Vielleicht ändert sich das jetzt.

U.Dittmann (September 2012)

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