Forum Bioethik Frankfurter Allgemeine 03.07.2003 
 

Bundestag warnt Brüssel wegen Embryoverbrauch 

csl. BERLIN, 2. Juli. Der Vorsitzende der Bundestags-Enquetekommission 
zur Biomedizin, Rene Röspel (SPD), sieht gute Chancen, die Finanzierung 
von Embryoverbrauch für die Forschung durch EU-Mittel noch zu 
verhindern. Daß die EU-Kommissare in Brüssel ihre Entscheidung, welche 
ethischen Regeln für die Stammzellforschung gelten sollten, am Dienstag 
überra- schend um eine Woche verschoben hätten, sei ein gutes Zeichen, 
sagte Röspel dieser Zeitung. Er setze darauf, daß der frisch ernannte 
beamtete Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Wolf-Michael 
Catenhusen, die Zeit nutzen werde, um in Brüssel klarzumachen, daß 
wichtige Interessen Deutschlands berührt seien. Es gehe nicht an, daß 
Deutschland Forschungsprojekte mit Embryotötung mitfinanzieren solle, 
die durch deutsche Gesetze streng verboten seien. Bisher hatte die 
EU-Kommission für die Forschungsförderung keine besonderen Auflagen 
vorgesehen, was die Nutzung menschlicher Embryonen in der 
Molekularbiologie und in der Gewebezucht betrifft. Röspel sagte, mit 
einem interfraktionellen Antrag gegen diese Politik der EU-Kommission 
werde der Bundestag am Donnerstag eine "klare Warnung" nach Brüssel 
senden. SPD, Grüne und Union sprechen sich in dem Antrag dafür aus, dem 
Embryoverbrauch in Europa enge Grenzen zu setzen. Die FDP spricht sich 
dagegen für freizügige Regeln für die Embryoforschung aus. 

Information:
Thomas Friedl 
Büro Hüppe MdB 
Deutscher Bundestag 
11011 Berlin 

Tel. 0 30 - 22 77 75 89 
Fax  0 30 - 22 77 67 08 

email: hubert.hueppe@bundestag.de 
Internet: www.huberthueppe.de 

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