Forum Bioethik
NOVEMBER    2003
Arbeitskreis Bioethik Braunschweig

Die Würde des Menschen ist unantastbar,
solange Menschen bereit sind, sie zu schützen!

Herausgeber
‚Arbeitskreis Bioethik Braunschweig‘
 
Lieber Leser dieser Nachrichten,

die Enquete-Kommission ‚Ethik und Recht in der Medizin‘ befragte Expertinnen und Experten in einer öffentlichen Anhörung am 22. September 2003 zur Forschung an nichteinwilligungsfähigen Menschen. Die Protokolle der Enquete-Kommission finden Sie unter http://www.bundestag.de/gremien15/kommissionen/ethik_med/index.html.


AKTION MENSCH
„Was wollen wir, wenn ales möglich ist?“ Das Buch der 1000 Fragen dokumentiert das Projekt, präsentiert alle Fragen und gibt anhand ausgewählter Kommentare Einblick in verbreitete Denk- und Argumentations-muster. Das Buch der 1000 Fragen wirft ein faszinierendes Schlaglicht auf die Grundlagen und den Stand der öffentlichen Meinung zur Bioethik und gibt in bisher ungekannter Unmittelbarkeit Auskunft darüber, was die Menschen in Deutschland zu diesem Thema denken.
Dieses Buch ist im Handel zu erhalten. Deutsche Verlags-Anstalt München. ISBN 3-421-05817-2.

„Haben Sie auch Angst unsterblich zu werden?“ Das 1000Fragen-Projekt der Aktion Mensch. Zu finden unter www.kritischebioethik.de, NEWS.


im letzten Monat verfolgten wir verschiedene Sschwerpunktthemen:
Das weltweite UN-Klonverbot wird von der eutschen Bundesregierung immer noch nicht unterstützt, obwohl das Parlament Anfang diesen Jahres der Regierung das eindeutige Votum erteilt hat: Wir wollen das UN-Klonverbot.
Zu diesem Thema finden Sie unter http://www.kritischebioethik.de/deutschland_news_uno.html oder
http://www.kritischebioethik.de/deutschland_news_uno-2.html und http://www.kritischebioethik.de/deutschland_aktionen_un-klonverbot.html weitere Informationen und Aktionen. Obwohl zur Zeit in New York weiter verhandelt wird, gibt es darüber keine Verlautbarungen.


Europa-Volksentscheid: Deutschland steht vor einem heißen Demokratie-Herbst

"Ich halte davon nichts." Viel mehr hat Bundeskanzler Schröder zu einem Volksentscheid über die europäische Verfassung nicht zu sagen. Außenminister Fischer will das Volk wegen der "historischen Bedeutung" des Vertrages lieber nicht abstimmen lassen. Ausnahmsweise sind sich die beiden mal einig mit CDU-Chefin Merkel, die die Europawahl 2004 für "die beste Volksabstimmung über den EU-Konvent" hält. Offenbar trauen sich die drei nicht zu, die Bürger von der europäischen Verfassung zu überzeugen.

Zum Glück gibt es viele Politiker, die das anders sehen. Dem Bundestag liegt ein FDP-Vorschlag für ein EU-Referendum vor. Auch die Fraktionen von SPD und Grünen wollen die gesetzliche Grundlage für Volksent-scheide schaffen und im Herbst ein Gesetz in den Bundestag einbringen. Mehr Demokratie wird sich einmischen.
Unterschriften für einen Volksentscheid über die EU-Verfassung: http://www.mehr-demokratie.de/bu/ak/dtour


Bitte nicht stören! Schwangerschaft ist keine Krankheit!
Schwangerenvorsorge will Frauen sicherheit geben und sie beruhigen, dass „alles in Ordnung ist“. Behindrung ist dabei zum Symbol für Bedrohung in der Schwangerschaft geworden. In die Spiralevon Angst vor Behinderung und dem Versuch, diese durch medizinische Kontrolle zu beherrschen, werden schwangere Frauen, ihre Partner/innen, aber auch Mediziner/innen hineingezogen. Die Unsicherheiten schwangerer Frauen beziehen sich bei genauer Betrachtung aber vor allem auf soziale Ängste. „Auf wen kann ich mich verlassen, auch wenn mal nicht alles gut geht?“ „Wie wird unsere Beziehung sein?“ „Was kommt auf mich zu und was kann ich schaffen?“ So wird es wichtig, sich der Solidarität und Zuwendung des Partners, von Freundinnen, Freunden, Verwandten, aber auch Hebammen und Ärzten/Ärztinnen zu vergewissern. Beraterinnen, Hebammen, Ärztinnen/Ärzte, Geburtsvorbereiterinnen, Menschen aus der Selbsthilfe erleben täglich die Auswirkungen vorgeburtlicher Unter-suchungen und Tests auf alle Beteiligten.
Von September 2003 bis April 2004 bieten unterschiedliche Gruppen in vielen Städten dazu eine Vielfalt von Veranstaltungen an. November 2003 in München – Beratungsstelle für natürliche Geburt und Elternsein
März/April 2004 in Frankfurt / M. – Initiative des BfHd, des Frauengesundheitszentrum für Frauen und Familie und des Geburtshauses
Die Regionalgruppe Nordrhein-Westfalen organisiert die Aktion in Bonn, Essen, Mülheim, Duisburg, Dortmund, Kreis Wesel, Neuwied.
Weitere Informationen: Arbeitsstelle Pränataldiagnostik, Brehmstr. 5-7, 40239 Düsseldorf, Tel: 0211 – 64 00 410, Fax: 0211 - 64 00 420, www.pnd.bvkm.de




3. - 5. November
Gendiagnostik und öffentliche Gesundheitsvor-sorge. Ort: Loccum. Kontakt: Zentrum für Gesund-heitsethik an der Ev. Akademie Loccum, Knochen-hauerstr. 33, 30159 Hannover, Tel: 0511- 12 41 496,   Fax: 0511- 12 41 49, e-M: zfg@evlka.de

10. November
In meinem Herzen ist Trauer – ein mir nahe-stender Mensh ist gestorben. Mit wem kann ich mein tiefees Wissen um meine Trauer teilen? Wann, wo und wie darf ich meine Trauer zeigen? Wie gehe ich mit dem schmerzvollen Verlust weiter im veränderten Leben? Nach dem Tod eines Menschen sind es viele Fragen, die die Trauernden quälen. Ein gemeinsames Ge-spräch über Trauerwege. Mit Marlies Bretall, Trauerbegleiterin im Verein Hospizarbeit Braun-schweig e.V. Zeit: 17.30 Uhr. Veranstalter: Hospizarbeit Braunschweig e.V., Hohetorwall 1a, 38118 Braunschweig, Tel: 0531 - 1 64 77

14. + 15. November
Pflegepraxis zwischen ethischem Anspruch und Wirtschaftlichkeit. Ort: Loccum. Kontakt: Zentrum für Gesundheitsethik an der Ev. Akademie Loccum, Knochenhauerstr. 33, 30159 Hannover, Tel: 0511- 12 41 496,   Fax: 0511- 12 41 49, e-M: zfg@evlka.de

27. November bis 23. Dezember
Weihnachtsmarkt in Braunschweig - Die Ev. Stiftung Neuerkerode und Die Lebenshilfe verkaufen ihre Produkte.

3. Dezember
Workshop-Beratung und Entlastung pflegender Angehöriger. Fortbildungsreihe Gesundes Land Niedersachsen. Der Workshop richtet sich an MitarbeiterInnen aus verschiedenen Gesundheits-einrichtungen wie z. B. Beratungsstellen, Alten-hilfeeinrichtungen, Pflegekassen sowie Sozial- und Gesundheitsämtern. Ziele sind die Sensibilisierung für die Situation pflegender Angehöriger, Ver-besserung der Informations- und Öffentlichkeits-arbeit, die Förderung von Entlastungsangeboten sowie die Entwicklung von Handlungsperspektiven auf kommunalere Ebene. Veranstalter: Landesvereinigung für Gesundheit Niedersachsen e.V., Fenskeweg 2, 30165 Hannover, Tel:  0511 - 3 59 00 52, Fax: 0511 - 3 50 55 95. Teilnahmegebühr: Euro 35,-. Zeit: 10.00 - 16.00 Uhr

8. Dezember
Ars moriendi Teil II. Obwohl wir doch tagtäglich durch die Medien mit Bildern von Toten konfrontiert werden, bleibt uns das Reden über den Tod fremd und an